Displacement Mapping
Was ist Displacement Mapping?
Displacement Mapping ist eine Technik in der 3D-Visualisierung, mit der Oberflächendetails direkt in die Geometrie eines Modells eingearbeitet werden. Im Gegensatz zu Bump Maps oder Normal Maps verändert Displacement Mapping tatsächlich die Form des Objekts – statt nur eine optische Illusion zu erzeugen.
Wie funktioniert es?
Beim Displacement Mapping werden sogenannte Höheninformationen (meist aus Graustufenbildern) verwendet, um die Polygonstruktur eines Modells zu verschieben. Helle Bereiche heben sich an, dunkle sinken ab. So entstehen realistische Reliefs, Rillen, Fugen oder Strukturen – z. B. auf Materialien wie Stein, Putz, Holz oder Fassaden.
Einsatzgebiete:
- Architekturvisualisierung: Für realistische Wandstrukturen, Fassaden, Klinker, Ziegel und Naturstein
- Produktvisualisierung: Für Oberflächen mit erhabenen Details, Gravuren oder Prägungen
- Film und Animation: Um dramatische Licht- und Schatteneffekte durch echte Geometrie zu erzeugen
Vorteile von Displacement Mapping:
- Realitätsnähe: Die Struktur wirkt auch im Profil und bei Kanten authentisch
- Beeindruckende Lichtwirkung: Da die Geometrie verändert wird, reagieren Schatten, Reflexionen und Lichtsetzung realistisch
- Unverzichtbar für hochwertige Renderings: Gerade bei Nahaufnahmen oder Detaildarstellungen
Nachteile:
Da beim Displacement Mapping tatsächlich zusätzliche Geometrie erzeugt wird, ist der Rechenaufwand deutlich höher als bei reinen Texturtechniken wie Bump Maps. Deshalb wird es vor allem für High-End-Renderings und nicht für Echtzeitanwendungen verwendet.
Fazit:
Displacement Mapping ist eine Schlüsseltechnik für besonders detailreiche und fotorealistische 3D-Visualisierungen. Es lohnt sich überall dort, wo Oberflächenqualität und authentisches Lichtverhalten entscheidend sind – sei es in der Architektur, bei Produkten oder in der Werbefilmproduktion.