High Poly / Low Poly
Was bedeutet High Poly und Low Poly in der 3D-Visualisierung?
Die Begriffe High Poly und Low Poly beziehen sich auf den Detaillierungsgrad eines 3D-Modells – also auf die Anzahl der Polygone, aus denen ein Objekt besteht. Je mehr Polygone, desto detailreicher und glatter wirkt ein Modell. High-Poly-Modelle besitzen mehrere hunderttausend bis Millionen Polygone, während Low-Poly-Modelle bewusst reduziert aufgebaut sind, um Performance und Ladezeiten zu optimieren.
Wann verwendet man High Poly?
Ein High-Poly-Modell kommt immer dann zum Einsatz, wenn maximale Details gefragt sind – etwa bei fotorealistischen Renderings, Nahaufnahmen oder Produktvisualisierungen, bei denen kleinste Strukturen, Rundungen und Reflexionen exakt dargestellt werden sollen. Diese Modelle werden typischerweise nicht in Echtzeit berechnet, sondern für Standbilder oder Animationen verwendet.
Wann ist Low Poly die bessere Wahl?
Ein Low-Poly-Modell eignet sich ideal für interaktive 3D-Modelle, Webanwendungen, Apps, Spiele oder Augmented Reality. Weniger Polygone bedeuten schnellere Ladezeiten und geringere Anforderungen an das System – bei gleichzeitig guter optischer Wirkung. Durch Bump Maps, Materialmapping und ausgeklügelte Lichtsimulation lassen sich auch Low-Poly-Modelle sehr realistisch darstellen.
Unterschiede im Überblick:
- High Poly: Hohe Detailtiefe, ideal für Mood Renderings, Nahaufnahmen, Marketingvisualisierungen
- Low Poly: Performanceoptimiert, ideal für Echtzeit-Visualisierung, Web, VR und AR
- High Poly: Höherer Rechenaufwand, längere Renderzeiten
- Low Poly: Geringe Dateigröße, schnelle Verarbeitung
Fazit:
Ob High Poly oder Low Poly – die Wahl hängt vom Verwendungszweck ab. Während High-Poly-Modelle bei der 3D-Visualisierung für beeindruckende Visualisierungen und perfekte Oberflächen stehen, punkten Low-Poly-Modelle mit Geschwindigkeit und Flexibilität. Beide Modelltypen sind feste Bestandteile eines effizienten Workflows in der 3D-Gestaltung – optimal angepasst an die jeweilige Anwendung.