PBR (Physically Based Rendering)
Was bedeutet PBR in der 3D-Visualisierung?
PBR steht für Physically Based Rendering – also eine Rendering-Methode, die auf physikalisch korrekten Materialeigenschaften basiert. Ziel von PBR ist es, Lichtverhalten und Materialwirkung möglichst realitätsnah zu simulieren – unabhängig von Perspektive oder Lichtsituation. Diese Technik ist mittlerweile Standard in der modernen 3D-Visualisierung, vor allem bei Echtzeitanwendungen wie Games, AR oder virtuellen Rundgängen.
Wie funktioniert PBR?
PBR-Materialien verwenden sogenannte Shader, die zwei zentrale Eigenschaften berücksichtigen: die metallische Beschaffenheit (Metallic) und die Rauheit (Roughness) der Oberfläche. Ergänzt werden diese durch weitere Maps wie Albedo (Farbe), Normal (Struktur) oder AO (Ambient Occlusion), um Tiefe, Glanz, Reflexionen und Schatten realistisch abzubilden.
Vorteile von PBR:
- Realitätsnähe: Materialien reagieren in jeder Szene konsistent auf Licht – ob bei Tag, Nacht oder Kunstlicht
- Flexibilität: Ein und dasselbe Modell sieht in verschiedenen Umgebungen korrekt aus – ohne manuelle Anpassung
- Kompatibilität: PBR ist internationaler Standard und wird in nahezu allen modernen 3D-Engines wie Unity oder Unreal unterstützt
- Effizienz: Weniger Nachbearbeitung in der Postproduktion nötig – das spart Zeit und Ressourcen
Typische Anwendungsbereiche:
PBR kommt in der Produktvisualisierung, der Architekturvisualisierung sowie im Web- und Animationsbereich zum Einsatz. Besonders bei interaktiven 3D-Modellen für Webshops oder Online-Konfiguratoren ist PBR heute unverzichtbar.
Fazit:
PBR ist der Schlüssel für fotorealistische Materialien mit echtem Tiefengefühl. Wer auf glaubwürdige Licht- und Materialwirkung setzt, kommt an Physically Based Rendering nicht vorbei – egal ob für statische Renderings oder Echtzeitanwendungen.